Mittwoch, 10. Oktober 2007

Erzgebirge - wir kommen!


Im November kommen wir von Belgien wieder in unsere alte Heimat zu Besuch. Wir müssen ja nun schon in alte und neue Heimat unterscheiden.

Bei so vielen Jahren auch in Belgien hat man dann eben zwei Heimaten! Die Sendung "Su klingt's bei uns im Arzgebirg" mit Marianne Martin verpassen wir möglichst nicht und holen uns Besuchs-Anregungen. Immer wieder freuen wir uns, dass in dieser MDR-Sendung der weise Altmeister Anton Günther nicht vergessen wird. Was er 1910 zum Thema Heimat gedichtet und gesungen hat ist vom Feinsten:

Vergaß dei Haamit net! Su singt jeds Vögele.Vergaß dei Haamit net! Su rauscht der Wald. Es heilt der Storm ons zu in kalter Winterschzeit: Vergaß dei Haamit net, dort is dei Halt! Fest stieh zen Volk, der Haamit trei, su wolln mir Arzgebirger sei!

Jeds Blümel wos do blüht, der Wind daar drüberzieht, on's Bachel rauscht ons immer haamlich zu: Vergaß dei Haamit net! Denk a de Gongezeit, wie du derham gelücklich warscht on fruh! Fest stieh zen Volk, der Haamit trei, su wolln mir Arzgebirger sei!

Als letzten Abschiedsgruß ruft noch der Vater nooch, wenn's Kind verloßen muß es Elternhaus: Vergaß dei Haamit net, on ehr dei Mottersproch! Mog's komme wie's när will, horch, halt fei aus! Fest stieh zen Volk, der Haamit trei, su wolln mir Arzgebirger sei!

Wächst aah när Gros dort drubn, is aah der Winter lang, sei doch de Barg vull Wälder frisch on grü. Vergaß dei Haamit net, wenn's noch su aafach is, denn in der Haamit is doch immer schie! Fest stieh zen Volk, der Haamit trei, su wolln mir Arzgebirger sei!

Drüm Leit ven Arzgebirg, blebbt aafach, racht on fest,wie onnre Wälder drubn of grüner Flur. On loßt ons alle Zeit echt deitsche Brüder sei on gabt en Handschlog drauf zen alten Schwur: Fest stieh zen Volk, der Haamit trei, su wolln mir Arzgebirger sei!