Sonntag, 30. Dezember 2007

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2006

Gent-Zwijnaarde, Dezember 2006
Ihr Lieben,
ja es ist wieder so weit, dass ich ein Jahresresümee ziehe und Euch damit hoffentlich nicht langweile.
Dieses Jahr war ganz anders als sonst. Ich ging im Mai in den Rentenstand und damit in eine neue "Ära des Lebens"!
Es gab viel Aufregung vorher mit den Formalitäten, weil gesichert werden musste, dass wenn am 1. Juni 2006 meine belgische Firma DOMO austaktet, vom Deutschen und Belgischen Staat Renten-Gelder an mich überwiesen werden. Glücklich erhielt ich im letzten Moment von der "Rijksverzekering" in Brüssel die Bestätigung, dass alles in Ordnung kommt. Es war schon belastend, wenn man fast 45 Jahre gearbeitet, ständig Beiträge abgeführt hat und doch noch ständig hinter jedem Renten-Cent her sein muss!! Damit war jedoch der größte Stolperstein weg. Nun kamen noch die Abschiedsfeierlichkeiten in einer Mischgruppe von Angestellten und Arbeitern aus unterschiedlichen Nationalitäten. Aber auch das ging zur Zufriedenheit aller Seiten aus. Und weil Jutta mit 59 Jahren doch eine günstige belgische Vorruhestandsregelung bekam, konnten wir den Abschied in "einem Abwasch" ausführen. So waren wir am 12. Mai 2006, geplant, aber doch mit gemischten Gefühlen, unsere Berufskarrieren los!!! Wir hatten dann noch Urlaub bis zum 31. Mai und fuhren sofort ab zu einer Radwoche in den polnischen Masuren, die wir mit 3 Zusatztagen in Warschau verlängerten. Da kamen wir auf ganz andere Gedanken und hatten einen interessanten Übergang. Die jährliche Radwoche irgendwo in Europa mit noch zwei Ehepaaren ist schon Tradition. Es war diesmal auch eine Rückkehr in den "Osten". Wir können Polen aber nur empfehlen. Auch dort ist inzwischen viel Farbe und sonstiges Baumaterial eingesetzt worden und die Preise für schmackhaftes Essen und Trinken sind 'noch' bezahlbar. Mit etwas aufgefrischten Sprachkenntnissen eröffneten sich viele Kontakte.
Nach dem Polenurlaub besuchten wir in Deutschland meine Mutter und die Kinder und feierten auch noch etwas die 65 und den Renteneintritt. Jutta mit ihrer vorteilhaften belgischen Vorruhestandsregelung muss bis zum 65. Lebensjahr einen festen belgischen Wohnsitz haben. Das bedeutet, dass wir noch mindestens 6 Jahre in Belgien bleiben werden. Wir haben in monatelanger Kleinarbeit die Wohnung überholt und auch schon die ersten Besucher empfangen. Es gibt hier in Belgien und in den Nachbarländern Niederlande, Luxemburg, Frankreich und England noch vieles zu besuchen. Das kann sowohl zu Fuß, mit Fahrrädern, dem Auto, der Bahn oder auch mit Booten geschehen!!! Etwas Vorbereitung – und die Perlen fallen einem zu.
Erstmalig haben wir Juli und September herrlich auf unserer Terrasse genießen können und brauchten auch niemand zum Gießen. Ein weiterer Höhepunkt war der 86. Geburtstag meiner Mutter am 12.11. im Erzgebirge. Wir konnten wieder eine harmonische Feier mit ihren Kindern, Enkeln, Urenkeln und Freunden organisieren. Hoffentlich bleibt uns unsere Mutter noch lange als wichtiges Familienbindeglied erhalten. Jetzt geht es in die Adventszeit und auf Weihnachten zu. Das ist für einen Erzgebirger immer eine anheimelnde Zeit mit vielen hölzernen Figuren, Pyramiden und Lichtern und natürlich auch Folkloremusik. Also wird unsere belgische Wohnung in ein "Klein-Erzgebirge" verwandelt und Bekannte und Freunde werden in das Brauchtum eingeweiht. Den Jahresausklang begehen wir voraussichtlich in Bernau/Berlin bei Juttas Bruder. Nun ist erstmal alles von der Seele geschrieben. Wir hoffen, dass es Euch auch gut geht. Wir wünschen Euch und Euren Verwandten einen besinnlichen Advent, eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2007.
Wir umarmen Euch.
Herzlichst Eure Jutta und Jürgen

PS: Ein neues Jahr hat neue Pflichten, ein neuer Morgen ruft zu frischer Tat, stets wünsche ich ein fröhliches Verrichten, und Mut und Kraft zur Arbeit früh und spät. (von Goethe!)

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2005

Gent, den 25.11.2005
Ihr Lieben,
wieder geht ein Jahr zu Ende und man schickt Grüsse und Wünsche an Verwandte, Freunde, Bekannte.
Wie gewohnt, hole ich in meinem Jahresendbrief etwas umfangreicher aus (meine Frau meint zwar, ich sollte das eigentlich niemanden aufdrängen!), aber ich bekomme auch gerne einige Infos von anderen, so dass ich hoffe, es wird Euch nicht langweilen.
Wir sind weiterhin "Weltbürger" geblieben und leben und arbeiten noch in Belgien. Mein "Ruhestand" ist in Sicht. Am 31.05.2006 soll der letzte Arbeitstag sein. Es ist Freude und Wehmut damit verbunden. Die Rentenansprüche sind eingereicht. Die deutsche Stelle, BfA/Knappschaft Aachen und die Rijksverzekering Belgien/Filiale Gent haben nach zermürbendem Schriftwechsel nunmehr alles, um einen endgültigen Rentenbescheid zu errechnen.
Die Arbeit in Belgien kommt mir manchmal vor wie Zwangsarbeit, um als Deutscher alle deutschen Vergangenheitssünden gegenüber Belgien wieder gut zu machen. Man bekommt als älterer Werknehmer nichts geschenkt und die Jüngeren wollen mit aller Macht und allen Mitteln nachzurücken. Es ist ja verständlich in dieser Wolfsgesetz- und Kreditschuldenzeit, aber man hat doch zu schlucken!! Andererseits waren die 15 Jahre Arbeit in Belgien auch eine ständige Herausforderung, Bestätigung und wesentlicher Beitrag zum inneren Frieden, ganz abgesehen von der Ermöglichung vieler Reisen und Hobbys.
Jutta ist 6 Jahre jünger und bekommt keinen Vorruhestand, weil die belgischen Gesetze eine 20-jährige Berufstätigkeit in der Textilindustrie voraussetzen. Wir versuchen aber, da es ihr auch zunehmend schwerer fällt, erleichternde Regelungen zu finden. Im schlimmsten Fall müssen wir also noch mindestens 6 Jahre in Belgien bleiben.
Ansonsten sind wir glücklicherweise weitgehend gesund und neugierig. Auch in diesem Jahr haben wir wieder interessante Reisen machen können:
Beginn März: Malta/Gozo – viele Bus-Sterntouren
Mitte Mai: Golf von Neapel – Rad-/Schiffsreise (Vesuv, Neapel, Ischia, Capri, Amalfiküste)
Anfang Juni: Goldene Konfirmation im Erzgebirge (ich war 1955 auch noch zur Jugendweihe(!), danach ziemlicher Atheist und seit Jahren als Nichtkirchenmitglied bin ich doch wieder ziemlich gläubig!!!)
Juli/August: Betriebsurlaub in Deutschland (Erzgebirge-Zwönitz, Zwickau, Blankenhain, Waldenburg, Scharfenstein; Dresden-Kleinzschachwitz, Pillnitz, Weesenstein; Guben – Schlagsdorf, Atterwasch, Grießen, Gubin, Schenkendorf/PL; Königs Wusterhausen-Filmpark Babelsberg; Bernau-Berlin, Wandlitz, Lobethal, Biesenthal, Bogensee).
Wir sind in Belgien vielfach mit den Rädern unterwegs. Meine besten Leistungen waren am 4.9. die Teilnahme am "25. Gordel" = Gürtel – rund Brüssel, 110 km in 6 Stunden. Es gab 120.000 Zuschauer bei dieser größten flämischen Massensportveranstaltung, jedoch viele bewältigten nur Teilstrecken.
Im November hatten wir auch wieder ein harmonisches Familientreffen zum 85. Geburtstag meiner Mutti in Zwönitz/Erzgebirge. Eine Woche vor Weihnachten gehen wir noch zum Skifahren nach Tignes/Val d'Isere/Frankreich.
Wir sind zufrieden und hoffen, dass auch ihr ein schönes Jahr hattet.
Wir wünschen Euch eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2005. Herzlichst Jutta und Jürgen
Prettige kerst en gelukkig Nieuwjaar!

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Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2004

Gent, den 12.12.2004
Ihr Lieben,
heute ist der dritte Advent. Das bedeutet, dass es wieder Zeit wird, Verwandten und Freunden eine schöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2005 zu wünschen.
Resümierend zu 2004 können wir berichten, dass nicht alle Wünsche und Vorhaben erfüllt wurden. Trotzdem sind wir am Ende des Jahres nicht unzufrieden.
Sorgen bestehen weiterhin hinsichtlich der Arbeitssituation der Kinder, zu unserer Rentenberechnung und zu unserem körperlichen Zustand.
Gab es doch im Sommer eine Prostata-Entzündung, die hohes Fieber verursachte und mir den ersten Krankenschein in Belgien und gleich für 5 Wochen brachte. Zum Glück ist aber alles wieder ziemlich normal.
Es ist kein Krebs, ständige Medikamente und auch eine Operation sind vorläufig nicht nötig. Haare und Zähne fallen weiter aus, die Brillengläser werden dicker und auch die Knie werden schwächer.
Lichtblicke gab es wieder auf einigen schönen Reisen. Auch auf unserer Terrasse (Weintrauben, Oliven, Paprika, Tomaten) und am PC (Mails, Fotos, Internet) hatten wir wieder allerhand "Erfolgserlebnisse".
Größere "Ausflüge" führten uns auf Madeira, den 'schwimmenden Blumenkorb' im Atlantik; nach Niederländisch-Friesland, der besonders schönen und stolzen Provinz; nach Burgund, dem französischen Kathedralen- und Schlemmerland, mit dem Fahrrad ins Salzkammergut (10. Tour=Jubiläumstour) und mit ROTEL-Tours nach Syrien, Libanon und Jordanien, in den überaus interessanten Vorderen Orient. Besonders schön war auch ein harmonisches Familientreffen zum 84. Geburtstag meiner Mutter im Erzgebirge. Also bleiben wir dankbar und demütig! Wir hoffen, dass es Euch auch gut geht. Nochmals unsere besten Wünsche. Herzlichst Jutta und Jürgen

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2003

Gent, den 01.12.2003
Liebe Verwandte und Bekannte,
wir grüßen euch ganz herzlich zum Jahresende 2003. Wir hoffen, dass ihr gesund und stimmungsvoll seid.
Einige Informationen. Dieses Jahr war wieder sehr ereignisreich für uns.
Wir arbeiteten wie bisher in der DOMO-Gruppe und unternahmen einige Reisen, um uns fit zu halten. Im Winter waren wir vom 22.02.- 03.03.03 zum Wintersport in der Stadt Garmisch-Partenkirchen in den deutschen Alpen. Bei prächtigem Wetter sind wir gewandert und Ski gefahren.
Im Frühling waren wir vom 19.04.-26.04.03 mit einer belgischen Bus-Gruppe an der italienischen und französischen Riviera einschließlich Monaco. Wir haben in der preiswerten Vorsaison viele schöne Orte besucht wie Lontano, San Remo, Rapallo, Portofino, Monaco, Nizza.
Unsere jährliche Fahrrad-Tour machten wir dieses Jahr vom 24.05.-31.05.03 in den Niederlanden. Wir erlebten herrliche Stunden auf wunderbaren Radwegen. Übernachtet und gegessen wurde auf einem umgebauten Flussschiff, was uns auf dem Wasser begleitete.
Im heißen Sommer waren wir vom 18.07-12.08.03 bei Verwandten und Freunden in Deutschland.
In der Familie gibt es mehr und mehr Probleme. Tochter Anne hat nach langer Zeit wieder Arbeit gefunden.Tochter Haike wartet immer noch auf einen Arbeitsplatz in einer Schule. Auch ihr Mann, ein Bauingenieur, ist zur Zeit arbeitslos. Er qualifizierte sich jetzt als Gutachter und hofft auf eine Arbeitstelle. Sohn Lutz muss jede Woche 4 Tage nach Frankfurt am Main. So ist er nur am Wochenende bei seiner Familie. Enkelsohn Henrik absolviert ein Schuljahr in Kanada, um perfekt Englisch zu lernen. Unsere Mutti im Erzgebirge ist sehr aktiv. Sie geht in die Kirche, hilft überall und spielt mit anderen Senioren. Schwager Wilhelm ist auch kürzlich arbeitslos geworden.
Die Arbeit ist in den kapitalistischen Ländern des Westens sehr teuer geworden und es gibt deshalb viel Konkurrenz in Osteuropa. Die Menschen haben mehr Luxus aber auch mehr Existenzangst. Noch zwei Jahre müssen wir in Belgien arbeiten. Dann sind wir Rentner.
Wie geht es Euch? Wir wünschen euch und euren Verwandten eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes Neues Jahr 2004.
Wir umarmen euch. Herzlichst Eure Jutta und Jürgen

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2002

GENT-ZWIJNAARDE, den 02.12.2002
Ihr Lieben,
wieder wird es Zeit, um ein Jahr mit lieben Grüßen und guten Wünschen an Verwandte und Freunde abzuschließen.
Dazu, wie immer, ein kleiner Jahresrückblick auf unsere Reiseaktivitäten:
24.03.-07.04. Bus-Gruppenreise Nr.18 mit ROTEL-Tours nach Süditalien (Kampanien, Apulien, Basilikata, Kalabrien; sehr zu empfehlen; jedoch lieber etwas später als zur noch kühlen Osterzeit; Sizilien, mit dem damals ruhig rauchenden Ätna waren zum Greifen nahe zu sehen)
05.05.-11.05. Individuelle Radfahrt mit unserer Stammbesetzung auf dem Murradweg über 400 km von der Quelle im Lungau, quer durch die Steiermark bis zum Grenzübertritt nach Slovenien bei Bad Radkersburg. Gastfreundliches Österreich!
23.7.-04.08. Während der Betriebsferien: Deutschland-Besuch bei Verwandten und Bekannten in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen.
15.08.-18.08. Bus-Gruppenreise mit belgischer Gruppe in die Französische Jura (Franche-Comté) mit vielen kulturellen und kulinarischen Höhepunkten.
Der Computer sagt noch 744 Arbeitstage und 1264 Tage insgesamt bis zur Altersrente !!! 12 Jahre sind wir nun schon hier in Belgien. Man ist und bleibt ein Ausländer. Glücklicherweise lässt man uns in Ruhe!
Beackern der Terrassen-Kolchose durch Jutta und Computern bei mir bis es qualmt und stinkt (im Augenblick riecht der PC stechend, wahrscheinlich geht er kaputt!!) sind weiterhin unsere Hobbys.
Zu Weihnachten müssen wir arbeiten. Vom 28.12.01-01.01.03 sind wir im Harz (Bad Blankenburg) mit Verwandten.
Wie geht es Euch? Wir hoffen, dass es auch für Euch ein gutes Jahr war und dass auch ihr gesund und zuversichtlich seid! Alles, alles Gute!!! Eine friedvolle Adventszeit, frohe Weihnachts-Festtage und einen guten Rutsch ins Jahr 2003!
Herzlichst Eure Jutta und Jürgen

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2001

GENT-ZWIJNAARDE, den 01.12.2001
Liebe Verwandte und Bekannte,
wieder wird es Zeit, um ein Jahr abzuschließen mit lieben Grüßen und guten Wünschen an Verwandte und Freunde.
Das Jahr 2001 war für uns kein schlechtes Jahr. Wir sind gesund geblieben, haben viel gearbeitet und sind auch viel herumgereist.
Interessante Anlaufpunkte waren dieses Jahr:
24.02.-03.03. Bus-Gruppenreise Katalonien Barcelona und Costa Dorada (Salòu, Tarragona, Cambrils, Roc de Saint Gaietà, Poblet, Santes Creus, Valls, Reus)
10.03.-12.03. Treff mit Freunden in Tschechien (Abertamy, Prnink, Nejdek, Karlovy Vary, Jachymov, Bozi Dar [Anton Günther- Geburts- und Sterbeort; " 's Feierobnd " ])
14.04.-16.04. Ostern mit Freunden beim Winzer im Ahrtal (Rech, Mayschoß, Altenahr, Dernau, Marienthal, Walporzheim, Bad-Neuenahr, Ahrweiler) + Radioteleskop Bad Münstereifel-Effelsberg und Trappistenkloster Mariawald
28.04.-01.05. Bus-Gruppenreise Isle of Wight + Südengland (Stonhenge, Rochester, Portsmouth, Brighton)
19.05.-25.05. Radwoche in Italien (Bozen-Trento-Gardasee-Verona-Vicenca-Montegrotto Terme-Padua-Venedig) incl. Rätisches Dreieck, Treff mit Reinhold Messner auf Juval; 60. Geburtstag in Bozen; Sella-Joch
14.07.-05.08. Familienurlaub Deutschland (Guben, Bad Muskau + Branitz [Fürst Pückler], Lausitz-Ring; Königs Wusterhausen, Berlin, Potsdam, Dresden, Moritzburg, Weesenstein; Zwönitz, Annaberg, Zwickau, Stollberg, Lichtenstein, Friedberg/Hessen)
16.09.-21.09. Bus-Gruppenreise Salzburg-Salzkammergut-Wien (Hofburg, Schönbrunn, Donauturm, Prater, Graben, Café Landtmann, Hawelka, Trzeşniewski, Volksoper, Zentralfriedhof; Stift Heiligenkreuz, Mayerling im Wienerwald)-Wachau (Göttweig, Melk).
Der Computer sagt noch 960 Arbeitstage und 1630 Tage insgesamt bis zur Altersrente !!! Da braucht man zwar noch mehrere Bandmaße, aber es ist doch schon ein Ende abzusehen und die Angst um den Job ist weitgehend gewichen. ('Soldaten' werden im 'Krieg' so und so immer gebraucht!) Neben dem Broterwerb ist die Arbeit ja auch als Herausforderung eine Körperertüchtigung und geistige Betriebsamkeit und wertvolle Befriedigung für den 'inneren Frieden'.
Nach der Arbeit gibt es dann noch allerhand Beiprogramm. Jutta pflegt den Haushalt und die Blumen und Pflanzen drinnen und draußen auf der Terrasse. Ich habe viel am Computer zu tun, zumal seit Oktober noch das INTERNET dazugekommen ist. Für Neugierige, zu denen wir uns zählen, ist das einfach eine unerschöpfliche Fundgrube (Nachschlagen, Sprachen, Kommunikation...). Die letzten 4 Jahre wollen wir nun angehen und hoffen, dass sich die Welt- und Wirtschaftslage nicht noch mehr verschlechtern. Für 2002 gibt es natürlich auch viele Wunsch-Reiseziele. Es wären noch viele 'weiße Flecken zu beackern'. Das ist mit den betrieblichen Belangen und dem Geldbeutel in Übereinstimmung zu bringen.
Eine Fahrradwoche in Österreich und ein Deutschlandaufenthalt im Sommer stehen schon ziemlich fest.
Zu Weihnachten und Neujahr müssen wir dieses Jahr arbeiten. Unsere Kollegen sind diesmal frei.
Die Einladung für Euch, nach hier zu kommen und Belgien und die 'Umgebung' kennen zu lernen, steht natürlich. Wir sind auch für kurzfristige Entscheidungen sehr flexibel!
Wie geht es Euch? Wir hoffen, dass auch ihr gesund und zuversichtlich seid!!! Alles, alles Gute. Eine friedvolle Adventszeit, frohe Weihnachts-Festtage und ein gutes Jahr 2002 für Euch!
Herzlichst Eure Jutta und Jürgen
PS: Schickt doch bitte mal eine Email oder auch die Handy-Nummer.

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 2000

GENT-ZWIJNAARDE, den 6.12.2000
Liebe Verwandte und Bekannte,
wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und wieder wird es Zeit, Verwandten und Freunden ein paar gute Wünsche und einige Informationen zu senden. Inzwischen sind es ganze zehn Jahre, die wir in Belgien zubringen. Man kann eigentlich zufrieden sein mit einem Fazit, wenngleich man nicht Millionär geworden ist und immer noch als Fremdling angesehen wird und sich manchmal in seiner altersabhängigen Zwangslage wie ein Kriegsgefangener vorkommt. Aber es hätte schlechter kommen können!! Wir stehen noch in Lohn und Brot und das wird hoffentlich auch noch 5 weitere Jahre so bleiben. Auch dieses Jahr haben wir uns durch Reisen immer wieder eine Abwechslung geschaffen und uns damit aufgebaut. Den Jahreswechsel verbrachten wir in Altastenberg im Hochsauerland. Im Frühjahr wollten wir in ein etwas wärmeres Land, aber mit dem Besuch des nordwestlichen Landesviertels der Türkei vom 5.3. - 12.3. hatten wir einen Wintertreffer gelandet. Wir machten eine Gruppenreise "Schätze Anatoliens" von mehr als 2000 km: Istanbul- Bursa (in der Nähe Erdbebenschäden!)- Izmir- Ephesos- Pamukkale- Konya- Kappadokien- Ankara- Istanbul. Insgesamt 8 Tage, Vollpension und Versicherung für 850 DM/Person. Das ist doch ein Freundschaftspreis für das Risiko. Natürlich wurde wieder viel vorbereitet. 11 Zivilisationen haben bzw. hatten sich in Kleinasien eingerichtet! Eine Menge Arbeit!!! Auch die Sprache ist ganz interessant. Im Betrieb kann man reichlich üben...unter 80% Türken!!! Die diesjährige Fahrradwoche, ‘halbgeführt' durch das k.u.k. Reisebüro EUROBIKE, brachte uns im Wonnemonat Mai nach Kroatien und hier speziell auf die Halbinsel Istrien (Umag-Porec-Pazin-Rovinj-Pula-Brijuni). Es mutete doch ein bisschen wie Rückkehr in den wilden Osten an: Landschaften herrlich, Menschen herzlich, Infrastruktur mit großem Nachholbedarf! Die sommerlichen zwei Deutschlandwochen verschönten uns Verwandte und Freunde: Landesgartenschau Luckau/Brandenburg; IMAX-3D-Kino Potsdamer Platz mit Cirque du Soleil; Spaziergänge und Besichtigungen in Zwönitz und Umgebung; Badetag im ACTINON Gesundheitsbad Schlema; Bücherstadt Wünsdorf (ehemal. Hauptquartier der Sowjets); Radfahrten in und um Guben; Cargo-Lifter Werft Brand. Im August kam es dann noch zu einem weiteren zweiwöchigen Höhepunkt nämlich zu einer ROTEL-Gruppenreise GROSSE SCHWEIZ-RUNDFAHRT vom 12.8.-25.8. Hier nur eine appetitanregende Aufzählung der Orte, wo wir etwas Staub wischten: München, Bregenz, Vaduz, Chur, Lenzerheide, Zillis, Val de Male, Teufelsschlucht, Mistail, Tiefenkastell, St. Moritz, Muotas Muragl, Berninapass, Silvaplana, Maloja, Bergell, Lugano, Luganer See, Morcote, Tenero, Lago Maggiore, Ascona, Locarno, Airolo, St. Gotthard-Pass, Susten-Pass, Furka-Pass, Rhône-Gletscher, Münster (Goms, Oberwallis), Raron, Täsch, Zermatt, Gornergrat, Blick zum Matterhorn und Dom und …, Martigny, Furclaz-Pass, Naturpark Aiguilles Rouges, Chamonix, Aiguille du Midi, Blick zum Mont Blanc, Genf, Genfer See, Nyon, Lausanne, Montreux, Schloss Chillon, Avenches, Murten, Lac de Morat, Bern, Thuner See, Brienzer See, Nationales Schweizer Ethnografisches Museum Ballenberg, Interlaken, Lauterbrunnen, Kleine Scheidegg, Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Jungfraujoch, Mönchjochshütte, Wengen, Grütschalp, Mürren, Blick auf Männlichen, Lauberhorn und…., Trümmelbach-Fälle, Sachseln, Seelisberg, Rütli-Wiese, Vierwaldstätter See, Tellsplatte, Schillerstein, Küssnacht, Hohle Gasse, Luzern, Einsiedeln, Zürich, Rheinfall, Stein am Rhein, Fähre Konstanz-Meersburg, München. All das bei blendendem Wetter und guter Gruppe inkl. Koch/Fahrer und Reiseleiterin Maria. Vor 11 Jahren noch undenkbar für ein Menschenleben ! !Im Herbst gab es noch einen Abstecher ins Erzgebirge (Klassentreffen), nach Dresden (Frauenkirche, Neumarkt, Brühlsche Terrasse) und Františkovy Lázně in Tschechien/Nordböhmen (80. Geburtstag meiner Mutter). Also haben wir allen Grund, dem Schicksal dankbar zu sein. Wir hoffen, dass es auch Euch gut geht und ihr wisst ja: ihr seid jederzeit nach Belgien eingeladen. Von ganzem Herzen wünschen wir Euch weiterhin eine besinnliche Adventszeit, ein Frohes Weihnachtsfest (Prettige Kerstdagen / Joyeux Noël) und einen Super-Rutsch ins Jahr 2001. Wir drücken Euch
Eure Jutta und Jürgen

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 1999

Gent, den 04.12.99
Liebe Verwandte und Bekannte,
wieder geht ein Jahr zu Ende. Die Zeit kommt, um einen "Endjahresbrief" zu schreiben. Obwohl es nun sogar der Brief im letzten Jahrhundert ist, fällt es mir diesmal besonders schwer, eine Einschätzung zu verfassen.Es wird deshalb nicht einfach, weil man als Ostdeutscher 10 Jahre nach dem Mauerfall und 9 Jahren Belgien beide Seiten kennt. Trotz aller Vor- und Nachteile darf man nicht lamentieren, sondern muss eher die positiven Dinge registrieren, die einem ja das Überleben als "Halb-Belgier" auch nur gestatten. Wir erfreuen uns an den zahlreichen Pflanzen auf der Terrasse und in der Wohnung und über ein paar Reisen zu Verwandten und Freunden bzw. zu interessanten 'weißen Flecken' auf der Erde. So hatten wir in diesem Jahr das Glück, im März mit ROTEL-Tours durch Andalusien (Marbella, Cádiz, Córdoba, Granada, Jaén, Málaga, Sevilla, Mérida, Tarifa, Jerez, Ronda), Mittelportugal (Tomar, Fatima, Alcobaça, Nazaré, Lissabon, Setúbal, Alentejo) und die Algarve (Olhao) und sogar nach Britisch-Gibraltar zu fahren. Es war ein besonderes Erlebnis - zurück zu Campingplätzen und einfachem Essen. Aber interessant waren die Mitreisenden, wissbegierig, weitgereist und weltoffen! Die Fülle an Sehenswürdigem auf 2000 Bus-km war gewaltig. Und mittags gab es natürlich auch die Möglichkeit, die Landesküche zu probieren! Im Mai war dann wieder eine "Radel-Woche" angesagt. Wir fuhren die sogenannte österreichische "Süd-Seen-Tour in Kärnten" (Villach, Faaker See, Ossiacher See, Wörther See, Maria Wörth, Klagenfurt, Klopeiner See, St. Veit, Feldkirchen) ab. Immer wieder muss man sagen, Österreich ist ein gutes Gastland!! Im Sommer hatten wir aus Betriebsgründen nur zwei Wochen Urlaub, die wir wieder bei Verwandten in Deutschland (Königs Wusterhausen, Guben, Zwönitz, Dresden, Udenborn) verbrachten. Es tut immer gut, die Mutter, Kinder und Kindeskinder gesund und tatkräftig zu erleben. Auf der Rückfahrt machten wir einen kleinen Abstecher in die Kulturhauptstadt Europas nach Weimar und erhielten dort während einer Stadtbesichtigung viele Informationen zu Goethe, Schiller, Herder, Bauhaus und auch unrühmlichen Historien...Die noch verbleibende Woche nutzten wir im Oktober dann noch zu einer Busfahrt mit einem belgischen Tourismus-Unternehmen in die Provence. Auch das wurde ein Höhepunkt, denn schon An- und Rückfahrt bei Tageslicht durch ganz Frankreich brachte uns viel Neues: Industrierevier bei Lille, Champagne, Bourgogne, Rhôneufer, Beaujolais-Berge, Durchquerung von Lyon und schließlich die Provence (Luberon, Vaucluse, Gordes, Avignon, St. Rémy, Arles, Tarascon, Beaucaire, Pont du Gard, Cavaillon, Les Baux, Salon de Provence) mit Camargue (Les Saintes Maries, Aiguës Mortes, Mittelmeer). Im Spätherbst gab es wieder ein Traditionstreffen von 3 Familien, die in Rumänien zusammen arbeiteten. Da konnten diesmal Halberstadt, Ilsenburg, Braunschweig und Wolfenbüttel etwas erschlossen werden. Natürlich nimmt die Vorbereitung und "Nachbereitung" dieser Reisen, meist in Form von Dokumentationen in Ordnergröße, auch viel Arbeit ein. Aber das ist angenehmer Stress und man lernt ständig dazu!!Heute war in Belgien auch ein positives Ereignis. In Brüssel heiratete der Kronprinz Philippe seine Traumfrau MATHILDE. Nach den vielen Skandalen der letzten Jahre war das ein Fünkchen Hoffnung für eine wieder etwas "heilere" Welt. Eine Woche zuvor hatten wir Gästen aus Guben u.a. in Brüssel die Orte gezeigt, wo sich die Zeremonien abspielten: Rathaus für die standesamtliche Trauung an der Grande Place, die Hochzeits-kathedrale St.Gudele & St. Michiel, sowie die Schlösser in der Stadt und in Laaken.Von der Arbeit gibt es nur zu berichten, dass wir vorläufig noch genügend haben, dass die Anforderungen immer höher werden und es keine nennenswerte Centime dazu gibt. Mit 58 könnte ich zwar in den Vorruhestand gehen, aber da Jutta noch einige Jährchen (7) arbeiten muss, werde ich wohl auch solange noch in den Betrieb gehen. Ich bin aber auf der sicheren Seite, da ich ausscheiden kann, wenn ich wegen Rückenschmerzen oder zuviel unangenehmem Stress nicht mehr könnte. Zu Weihnachten müssen wir hier arbeiten und zum Milleniums-Wechsel treffen wir uns für eine Woche mit Schwägerin und Schwager im Hochsauerland. Nun ist alles von der Seele. Wir hoffen, dass es Euch gut geht und ihr auch wieder einmal etwas von Euch hören lasst.
Von ganzem Herzen wünschen wir Euch weiterhin eine besinnliche Adventszeit,
ein Frohes Weihnachtsfest (Prettige Kerstdagen / Joyeux Noël) und einen Super-Rutsch ins Jahr 2000. Wir drücken Euch
Eure Jutta und Jürgen

Geschichtsschreibung: Unser Jahr 1998

Gent, am 14. Dezember 1998
Liebe Verwandte und Bekannte,
und wieder neigt sich ein Jahre seinem Ende zu. Es ist inzwischen unser 8. Jahr in Belgien!!! Die Hälfte der noch bis zur Altersrente nötigen Jahre ist somit abgearbeitet! Unseren Plänen nach, müßten wir jedoch noch einige Jahre hier bleiben, um uns wie bisher Kondition für weitere Urlaubsvorhaben zu holen.
Dieses Jahr waren wir Anfang März 10 Tage in Ägypten (3 Tage Kairo mit Memphis, Sakkara, Giseh und 7 Tage Nilkreuzfahrt Luxor-Edfu-Kom Ombo-Assuan und zurück. Sehr interessant!!
Im Mai gab es dann wieder eine unserer geliebten Radwanderwochen. Wir besuchten diesmal die Toskana. Es war eine Gruppenreise mit Halbpension, was in der teuren und ziemlich gebirgigen „Renaissance-Wiege“ durchaus von Vorteil war. Damit kamen 450 Bus-Km und 220 Rad-Km zusammen und wir konnten ein großes Gebiet durchstreifen: Montecatini Terme, Montecatini Alto, Vinci, Pisa, Lucca, Ligurisches Meer, Florenz, Siena, Monteriggioni, San Gimignano, Castellina...)
Im Sommer waren wir drei Wochen in Deutschland bei Verwandten und Freunden. Auch hier gab es anregende Ziele: Märkische Schweiz mit Buckow und Brecht; Rheinsberg mit Tucholsky und Fontane; Maränen-Essen am Stechlinsee; Fahrt mit Original-Amsterdamer-Grachtenboot auf Kupfergraben und Spree im Berliner Zentrum u.a. auch zu den Regierungsbaustellen im Spreebogen; Besuch des DEBIS-Mercedes-Hauses am Potsdamer Platz; KaDeWe-Rundgang; Pfifferlinge sammeln in der Umgebung Gubens; Horno und seine Arche standen noch; Neuzelles Zisterzienserkloster schöner als je; erstes Rollerskaten mit den Enkeln, Paddeln auf dem Pinnower See; Ratzdorf - ein Jahr nach der Oderflut kaum wiederzuerkennen; Thesentür, Luthergrab und Hundertwasser-Schule in Wittenberg; Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau mit der Ersten Sächsischen Landesausstellung - einfach hochwertig; Radwanderung längs der Elbe von Dresden über Pirna nach Wehlen, Rathen und Königstein; Original-Erzgebirgs-Erlebnisse im Zipfelhaus und im Schnitzerhäusel in Auerbach sowie in der Knochenstampfe Dorfchemnitz; Besuch Austelvilla und Austelpark in Zwönitz; Trabant-Denkmal in Zwickau; Wald-Champignons-Sammeln im Geyerschen Wald...
Über Weihnachten geht es noch eine Woche zum Skifahren nach Tirol. Damit haben wir unsere Urlaubstage wieder gezerrt wie Gummi und über Billigangebote auch preiswert gestaltet.
Wir sind hochzufrieden mit diesem Jahr. Wichtig ist immer die Gesundheit und bissel Liebe...
Wir hoffen, daß bei Euch auch alles gut gegangen ist!
Von ganzem Herzen wünschen wir Euch eine besinnliche Adventszeit,
ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 1999.
Wir drücken Euch.
Eure Jutta und Jürgen

Das feine Stadtwappen am Rathaus Zwickau






Zu unserer Freude, Bildung und Andacht erinnert sich der verdienstvolle Bürger Zwickaus, Herr Jürgen Moratzky, an seine Schulzeit.
So wurde ihm damals vor ca. 50 Jahren die Bedeutung des Stadtwappens eingeimpft:

Turmzinnen im Wappen, drei Schwäne im Feld
Alt-Zwickau aus Martin Luther`s Welt
die Glocken, die Sankt Marien hat,
die läuten noch heute um Teich und Halde
und grüßen im steilen Schornsteinwalde
die Kohlen- und Robert Schumann - Stadt.

Anekdote: Grammatikstunde in der Schule



Liebe Mutti, bitte schenke uns kein Geld, du hast es selbst nötig (für Ärzte, Pflege, Kuren, kulturelle Aufheiterungen...)!

Dieser Satz stand groß und dick unterstrichen an der Tafel in der REAL-Schule Zwönitz/Erzgebirge.

Der Lehrer fragte Jürgen, in welcher grammatikalen Zeit dieser Satz stehe: "Ist das Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft???"

Jürgen antwortete: "Das ist keine von allen, es ist Verlorene Zeit, denn die liebe gute Mutti hört sowieso nicht darauf!!!!!"