Samstag, 15. Dezember 2012


Gent-Zwijnaarde, im Dezember 2012   
Ihr Lieben,

ehe unsere frommen Wünsche kommen, wieder ein kleiner Rückblick auf unser Jahr 2012. Es raste wieder vorbei - aber das ist wohl bei uns Oldies so, weil wir im Tempo der heutigen Zeit einfach mitgerissen werden. Man staunt über jede Weltneuheit oder politische Lage, versteht sie kaum und schon kommt die Nächste!

Zu Jahresbeginn hatten wir einige nette Empfänge in der Gemeinde Gent und unserer Dekenei (Nachbarschaft).
Auch das Neujahrskonzert der Königlichen Harmonie von Zwijnaarde war fein. Im Februar lockten uns Geutelinge (gegossene Pfannkuchen) in die Flämischen Ardennen.

Jutta wurde im März "Vollrentner" und bekommt nun, wie ich, einen Teil der Rente aus Deutschland und einen aus Belgien.

Auch dieses Jahr brachte wieder einige Reisen. Im März hatten wir eine Winterurlaubswoche im Tiroler Kaiserwinkl (Kössen; Ausflüge nach  Kitzbühel und Reit im Winkl) mit viel Schnee und Sonne. Alte Langlauftechnik und zwei halbe Tage Alpin wurden ohne Stürze gemeistert. Aber man läuft doch auch schon ganz gern zu Fuß ohne Risiko.
Traditionsgemäß radelten wir im Mai unsere nunmehr 20. Radtour. Ein Rundkurs im Elsass / Frankreich wurde erstmalig mit E-Bikes bewältigt. Die Motor-Unterstützung half über Wasserscheiden und in den Weinbergen enorm! Unsere Zukunft!!!
Im September wagten wir uns in der 21. Radurlaubswoche an das Inselhüpfen in Ostfriesland. 4 Inseln schafften wir, aber weil das Wetter nicht ganz so freundlich war, liefen wir meist zu Fuß.

Den Sommer verbrachten wir in Belgien. Blumen und Pflanzen konnten von Jutta versorgt werden. Die 'Genter Feesten' waren teilweise verregnet aber gegen Ende dann sonnig und wir erlebten eine stimmungsvolle Gesangstunde von Liedern in Genter Dialekt. Der Blumenteppich auf dem Grand Place in Brüssel war wieder ansehenswert. Innerhalb Belgien sind wir  häufig mit dem Fahrrad gefahren und haben verschiedenste Veranstaltungen besucht.

Im September bekamen wir von der Tochter der krebserkrankten Vermieterin die schlechte Nachricht, dass unser Haus verkauft würde. Bei Eigenbedarf des Käufers hätte das bedeutet, dass wir unabhängig  vom Alter, binnen 6 Monaten das Haus verlassen müssten. Wir hatten schwere Wochen mit roten Ohren! Glücklicherweise wurde das Haus an eine Verwandte verkauft, die keinen Eigenbedarf hat und uns als gute Mieter weiter behalten will,  jedoch mit einer Mieterhöhung von 50 Euro! Das war schmerzlich aber noch billiger als ein Umzug!

Der 92. Geburtstag meiner Mutter wurde zum familiären Höhepunkt. Durch ihre neue Lebensqualität, neue Hüfte, Rollator und Hörgeräte, ist sie wie neu geboren. Sie reimt, singt, führt ihren eigenen Haushalt und hilft im Kirchenkreis und einem Altenheim. Möge es noch lange so bleiben!
Danach machten wir noch eine kleine Reise ins Osterzgebirge (Pockau, Lengefeld, Freiberg, Holzhau, Rechenberg, Neuhausen, Deutschneudorf), nach Cottbus und Guben sowie nach Bernau/Berlin und Krefeld.

Besuchern, die wir hier betreuten, hat unser Belgien, wie sie sagten, gefallen.

Gesundheitlich geht es uns relativ gut. Es sind normale Alterserscheinungen, die wir erleiden. Toi, toi, toi!

Weihnachten und das Jahresende verbringen wir ruhig in Belgien.
Wir wünschen uns weiterhin Kontakte, per Telefon, per Mail oder Besuche und natürlich Frieden und Freundlichkeit in der Welt.

Euch wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2013.

Herzlichst Jutta und Jürgen