Dienstag, 4. Januar 2011

Man fühlt sich seit Wochen wie ein Vorverurteilter Verbrecher

Liebe Monika, lieber Wilhelm,
vielen Dank für Eure Wünsche und Infos. Natürlich auch "Beste wensen en een goede gezondheid" - wie es die Belgier sagen und auch Eure Gast-Holländer vielleicht gesagt haben. Gesund bleiben ist das höchste Gut. Gefolgt natürlich durch die "warme liefde".
Ich selbst hänge augenblicklich bissel durch. Neben vielen kleinen positiven Dingen gibt es auch eine Fast-Kettenreaktion: Finanzamt Neubrandenburg hat eine Spezialabteilung - Rentner im Ausland - eingerichtet und 260 neue Mitarbeiter suchen im Ausland lebende Rentner kräftiger als die Inlands-Rentner zu besteuern. Mir will man 5000 Euro seit 2006 abverlangen. Habe Veto eingelegt und Beweise eingereicht. Jeden Tag warte ich auf den Briefträger mit einem neuen Bescheid. Falls ich ziemlich frei ausgehen sollte, kaufe ich mir einen neuen Laptop (Medion 799 Euro) mit einer verbesserten Leistung und 4 GB RAM. Bei meinem bisherigen,den ich aufgeräumt habe und wahrscheinlich zu viel gelöscht habe, lässt sich Windows nicht mehr starten. Ich habe ihn erstmal in die Ecke gestellt. Auch eine Reise könnten wir machen. Heute habe ich die Fahrradsaison 2011 mit rund 20 km angefangen. Ein Kettler-Dealer hatte die neuesten E-Bikes im Angebot und ließ mich Probe fahren. Mit einem Geschenkbon wären wir für 2000 Euro pro Rad wunderbar versorgt! Auch meine Digitalkamera SonyCybershot blitzt nicht mehr. Also eine Kamera müsste auch mal sein. Ja es kam eins zum anderen und am 6. Januar muss ich wieder unter den Krebs-Scanner, dessen Ergebnis der Professor am 13. Januar eröffnen wird.
Also ihr seht ich, dass ich augenblicklich in 1000 Ängsten schwebe.
An positiven Dingen sind zu nennen, dass mein drittes Buch, eine Reportage zum 90. Geburtstag meiner Mutter, gut angekommen ist. Hier ist eine ruhige Wetterlage und der Schnee weicht vielen Knospen, die an den Sträuchern sichtbar werden. So beginnt bei uns der Rosmarin zu blühen. Am 2. Januar war wieder ein Neujahrsempfang mit Dixi-Klängen, Trank und Gegrilltem auf dem Dorfplatz. In unserer direkten Umgebung wird am 9. Januar ebenfalls ein Nachbarschaftstreffen mit gleichen Darbietungen sein. Von den Verwandten und Freunden haben wir auch positive Nachrichten.Das hilft dann bissel in der gegenwärtigen Lage.
Nun habe ich so ziemlich alles von der Seele.
Bleibt gesund, lieb und neugierig. Und man mailt sich weiterhin. Wir freuen uns auf Wilhelms Berichte!
Herzlichst Jutta und Jürgen